Zum Glück tickt Gott anders und hat nicht nur an unserer Leistung Interesse! Diese befreiende Erfahrung möchte ich allen Menschen ermöglichen. Eine kleine Eidechse hat mir gezeigt, was es meinerseits dazu braucht: Achtsamkeit; Achtsamkeit gegenüber den Menschen um mich herum und für das, was Gott an ihnen tut.

Genau! Aber nicht weil die Sonntagszeitung uns informiert, was unter der Woche gelaufen ist, sondern weil wir im Gottesdienst sehen, was Gott bewirkt. Hier hören wir von ihm, hier geben wir ihm Antwort und hier erklärt er uns, wie das Leben funktioniert. Deshalb ist der Gottesdienst für mich am Sonntag ein grosser Gewinn – und erklärt mir den Montag, den Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag.

Aber nicht nur die Pandemie könnte einem hoffnungslos werden lassen: persönliche und globale Nöte, Ungerechtigkeit oder Krankheit bestimmen den Alltag von vielen Menschen. Ist es da nicht zynisch von Hoffnung zu reden? Und vertröstet die christliche Hoffnung nicht einfach auf ein Jenseits? Nein, ganz im Gegenteil: Sie gibt Orientierung in der Gegenwart, sie weckt aus Resignation und lässt uns mutig anpacken, was wir anpacken können.